Lohnen sich Sportbrillen?

Lohnen sich Sportbrillen?

Was vor einigen Jahren noch undenkbar war, ist mittlerweile Gott sei Dank immer salonfähiger geworden: das Tragen einer Brille beim Sport. Allerdings, nicht nur irgendeine Brille! Sondern speziell für den Sport angefertigte Schutzbrillen, die die ansonsten überwältigende Masse an Augenverletzungen durch Sportarten drastisch reduzieren sollen. Etwas über einem Prozent aller Vereinssportverletzungen sind Augenverletzungen – beim Schulsport sogar noch etwas mehr. Das mag vielleicht auf den ersten Blick nicht viel klingen, doch wenn gute 20% davon im Krankenhaus behandelt und die Mehrheit hiervon sogar operiert werden müssen und insgesamt 50% der Verletzten als Arbeitsunfähig attestiert werden, werden die Auswirkungen etwas deutlicher. Hier ist also die kurze Antwort darauf, ob ein genereller Augenschutz erfolgen sollte: Absolut. Und im Anschluss, die lange.

Was sind Sportbrillen?

Brillen, die eigens für den Gebrauch beim Sport hergestellt werden, unterscheiden sich maßgeblich von den normalen Brillen zum Ausgleich von Sehschwächen – und nicht jede kommt mit Stärke. Wer beispielsweise bereits Kontaktlinsen trägt oder sich auch mit gesunden Augen besser schützen möchte, der findet eine ebenso große Auswahl an stärkefreien Modellen. Sportbrillen sind zwar in erster Linie dazu da, Personen mit Sehschwäche weiterhin eine barrierefreie Sicht zu ermöglichen, in zweiter Linie fungieren sie allerdings als Schutzausrüstung. Als Schild zwischen Augen und Projektilen wie Bällen, aber auch Gegenständen wie Schlägern oder den Körperteilen anderer Mit- oder Gegenspieler sorgen sie für eine erhöhte Sicherheit und Chance auf Unversehrtheit beim Spielen.

Der größte Unterschied zu normalen Brillen ist das Material. Sportbrillen bestehen aus starkem, schildartig gewölbtem Kunststoff, das bruch- und splittersicher ist. Anstelle von normalen Brillenbügeln kommen sie meist mit Kopfbändern, um sowohl einen festen Sitz am Kopf als auch das Tragen unter einem Helm ermöglichen zu können.

Welche Brille für welchen Sport?

Sportbrillen sind im Grunde für jede Sportart gleichermaßen verfügbar, aber vor allem für Sport mit extremen Konditionen gibt es zusätzliche Features. Im Einzelhandel sind „Sportbrillen“ oft mit sportlichen Sonnenbrillen gleichgesetzt, haben aber nicht notwendigerweise den Rundumschutz von richtigen Sportbrillen. UV-, sowie Windschutz sind großartige Helfer bei Draußensportarten, sowie Sportarten die den Witterungen ausgesetzt sind – vor allem Radfahren, Jogging oder Extremsportarten. Wer im oder am Wasser unterwegs ist sollte sich über Sportschwimmbrillen informieren. Auch hier gibt es eine große Auswahl an Brillen mit Stärke – wobei auch das Tragen von Einmalkontaktlinsen funktioniert. Polarisierungsfilter sind vor allem bei Wintersportarten, aber auch für Angler oder Segler höchst interessant. Ihre Besonderheit ist das Herausnehmen der Spiegelung im Wasser und auf vereisten Flächen und sorgen so für uneingeschränkt klare Sicht.

Fazit

Wer sich Ausrüstung für eine bestimmte Sportart zulegt, übersieht sehr häufig, dass auch eine Sportbrille dazugehören sollte. Über zwei Drittel der Deutschen besitzen eine Sehschwäche, Tendenz seit Jahrzehnten steigend. Normale Brillengestelle fungieren dabei mehr als Hindernis und Verletzungsrisiko, als dass sie helfen – und Sportbrillen sorgen dafür, dass Aktivsportarten nicht nur barrierefrei, sondern auch gut geschützt von jedem ausgeführt werden kann.